Liegt Übergewicht in den Genen?

„Ich kann ja nichts für mein Gewicht. Das liegt in meinen Genen!“ So oder so ähnlich argumentieren viele Menschen, die zu viele Kilos auf die Waage bringen und damit natürlich auch eine Begründung haben, die ebenso immer wieder durch Wissenschaftler genährt wird. Es gibt einige Studien, welche bei Übergewicht eine genetische Disposition nachweisen. Verantwortlich dafür ist das sogenannte FTO-Gen.

Eine neuere Studie an Mäusen lässt bei Übergewicht ebenso auf ein Veranlagungsrisiko schließen. Der Wissenschaftler Brian W. Parks von der University of California Los Angeles (UCLA) veröffentlichte 2013 eine Studie an Mäusen, die zuerst einmal acht Wochen lang normal ernährt wurden und dann für acht Wochen sehr fetthaltiges und schließlich für weitere acht Wochen zuckerhaltiges Futter erhielten. Die Nager wurden also alle exakt gleich gefüttert, aber die Gewichtszunahme der Versuchstiere variierte enorm, was auf genetische Faktoren zurückzuführen ist. Die Forscher entdeckten auch Gene, welche die Stoffwechselreaktionen auf fettreiche Nahrung wesentlich beeinflussten.

Was heißt das nun für Übergewichtige?

Die genetische Ausrede gilt nicht, denn übergewichtige Menschen mit dem FTO-Gen bringen lediglich zwei bis drei Kilogramm mehr auf die Waage. Außerdem wirken andere Mechanismen wesentlich stärker und die „genetische“ Ausrede hat keine geschichtlichen Grundlagen.

In früheren Zeiten gab es die Probleme Übergewicht und Fettleibigkeit nicht. Mag sein, dass einige wenige Menschen davon betroffen waren, aber diese musste man wohl suchen. Was war damals mit den Genen los? Gab es diese Disposition noch nicht? Natürlich hatten die Menschen weniger zu essen, aber durch die individuelle Verarbeitung hätte sich das doch bei vielen Menschen am Gewicht offenbaren müssen. Anscheinend lernen unsere Gene schnell und ein Erziehungs- und Lernprozess wirkt sich auch rasch genetisch aus. Studien dazu zeigen, dass dies innerhalb weniger Generationen, ja sogar innerhalb einer einzigen Generation zu Veränderungen führen kann. Es geht sogar noch weiter. Amerikanische Forschungen (z.B. von Craig Venter) beweisen, dass unsere Erbanlagen in einem ständigen Wandel begriffen sind.

Da das Erbgut auch durch Verhalten und Lernen entsteht, heißt das also, dass wir die Gene sehr wohl beeinflussen können, indem wir umlernen. Das wiederum erfolgt über Verhaltensveränderungen, die durch das Gehirn initiiert werden. Es sind also die eigenen Gedanken, die letztendlich dazu führen, dass sich der Körper und sogar die Gene verändern. Bei der Gedankenmacht setzt auch das Institut für psychologisches Abnehmen an, dessen Leiter, DDDr. Karl Isak meint, dass jede Zelle über das Gehirn angesteuert werden kann. Jeder Hypochonder kann davon ein Lied singen und der Placeboeffekt bestätigt dies genauso wie erlebte Angst, die im Körper eine Vielzahl von Reaktionen auslöst.

Der Gedanke, dass man genetisch vorbelastet ist, manifestiert somit diese Position und Abnehmen wird zu einem unmöglichen Unterfangen. Deshalb muss im Gehirn eine neue neuronale Prägung entstehen, die hier entgegenwirkt und letztlich die Körperzellen zu einem anderen Verhalten motiviert. Das ist heute möglich und anhand neurowissenschaftlicher Forschungen verstehen die Neuropsychologen immer mehr, welche Macht autosuggestive Methoden auf körpereigene Prozesse haben. Mit solchen Methoden bekämpft Isak mit seinem Team erfolgreich das Übergewicht seiner KlientInnen.

 

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