Diskriminierung macht dick!

Übergewicht und psychische Probleme scheinen wohl untrennbar miteinander verbunden zu sein. So kann eine angeschlagene Seelenlage zu Übergewicht führen oder Übergewicht führt zu psychischen Problemen. Das gegenseitige Wechselspiel zeigt sich bei der Diskriminierung. Wenn zum Beispiel jemand wegen seines Übergewichts diskriminiert wird, wirkt das auf die Psyche und diese negative Bewertung wirkt sich auch körperlich aus. Laut einer Studie nehmen Betroffene durch eine Diskriminierung noch mehr zu.

Eine Gruppe britischer Forscher hat in einer vierjährigen Studie mit 2.944 Erwachsenen die Auswirkungen von regelmäßiger und andauernder gewichtsbedingter Diskriminierung untersucht. Im Durchschnitt legten jene, die regelmäßig respektlosem Umgang oder Schikanen im Alltag ausgesetzt waren und sich somit diskriminiert fühlten, im Untersuchungszeitraum 0,95 Kilogramm zu. Jene Personen, die nicht diskriminiert wurden, nahmen hingegen durchschnittlich 0,71 Kilogramm ab. Das ergibt eine Differenz von 1,66 Kilogramm.

Dazu die Studienleiterin Sarah Jackson: „Die Diskriminierung von dicken Menschen ist durch nichts zu rechtfertigen“. Dass Essen zum Aktivieren des Belohnungssystems beiträgt, wurde schon in früheren Studien bewiesen. So neigen Betroffene dazu, als Trost zu essen – und zwar besonders fettige, ungesunde Speisen.

Die Studie zeige, dass die Diskriminierung von dickeren Menschen zu einem Teil des Problems selbst wird. Die Diskrimierung macht also dicker. Nun werden Übergewichtige innerhalb der Gesellschaft nur zum Teil direkt abgewertet, sondern dies erfolgt zumeist sehr subtil. Bei Ärzten und Ernährungsberatern geht es immer nur um das Übergewicht, das bei den Betroffenen negativ positioniert ist und somit erfolgt eine nicht beabsichtigte Diskrimierung. Aus diesem Grunde hat das Institut für psychologisches Abnehmen die  psyslim-Methode entwickelt, wo u.a. mittels der „Positiven Psychologie“ gearbeitet wird.

Die Studie  von Sarah E.Jackson et al. erschien am 11.9.2014 im „Obesity“: „Perceived weight discrimination and changes in weight, waist circumference, and weight status“.

 

Fotocredit: Fotolia_8651563_Monkey-Business

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