Bei Übergewicht: Psychologie rückt in den Vordergrund!

Die Psychologie gewinnt bei der Behandlung von Übergewicht an Bedeutung. Zwar liegt heute der Schwerpunkt noch bei den Ärzten und Ernährungsberatern, deren Erfolge sind aber dürftig, denn die Fettleibigkeit nimmt zu. Ebenso steigen die Folgekrankheiten aufgrund von Übergewicht. Hier haben wissenschaftliche Forschungen gezeigt, dass die Nahrung für den Menschen mehr bedeutet als nur Energiezufuhr einer bestimmten Kalorienmenge.

Das Insitut für psychologisches Abnehmen beruft sich auf verschiedene wissenschaftliche Studien und hat ein eigenes Programm zum psychologischen Abnehmen entwickelt. Zentraler Inhalt sind die neuronalen Vorgänge im Gehirn – also die Gedanken. Wie wichtig Vorstellungen und Gedanken rund ums Essen sein können, haben auch englische Forscher mit einem einfachen Experiment herausgefunden: In einem Versuch wurden einer Gruppe Testpersonen große Portionen von Obst gezeigt, im Anschluss daran ließen sie diese einen Smoothie trinken. Einer weiteren Gruppe von Testpersonen wurde nur eine kleine Menge Obst gezeigt, diese erhielt aber die gleiche Getränkemenge. Dann wurden die beiden Gruppen zu ihrem jeweiligen Sättigungsgefühl befragt und die erste Gruppe, die also mehr Obst betrachtet hatte, war satter als die zweite Gruppe.

Wie sehr unser Gewicht mit Gedanken zusammenhängt, zeigt auch ein weiterer Versuch der Forscher der University of Bristol. Sie ließen ihre Testpersonen Suppe essen. Die Teller waren aber so präpariert, dass die Forscher die Menge der Suppe über einen Schlauch und einer Pumpe steuern konnten. Die Ergebnisse der anschließenden Befragung ergaben dann einen eindeutigen Zusammenhang des Sättigungsgrades mit der optisch wahrgenommenen Menge und diese hatte rein gar nichts mit der tatsächlichen Suppenmenge zu tun.

Gegenüber der Zeitung „Die Welt“ meinte der Studienleiter Jeff Brunstrom, dass es nicht die gemessene, verzehrte Menge ist, die uns satt macht, sondern offenbar beeinflussen uns  Faktoren wie Erwartung,  Erfahrung,  optischer Eindruck, Informationen und sensorische Eindrücke, was die Sättigung betrifft.

„Alle Informationen über Geschmack, Portionsgröße, Magendehnung, Blutzuckerspiegel, Insulinpegel sowie viele andere Hunger- und Sättigungssignale laufen in unserem Denkorgan zusammen. Das Hirnareal Hypothalamus ist dabei so etwas wie die Koordinierungsstelle für den Energiebedarf und die Kalorien-Lieferung“ (Die Welt, 18.1.2012). Nun weiß man, dass das Gehirn beeinflussbar ist. Die Wahrheit ist immer subjektiv. Die Forschungsergebnisse bestätigen dies. Das psyslim-Programm des Instituts für psychologisches Abnehmen richtet sich nach diesen Erkenntnissen und hilft den Übergewichtigen oder Fettleibigen dabei, ohne Schlankheitskuren, Diäten oder Medikamente – sondern nur mit der Veränderung der vorhandenen neuronalen Strukturen im Gehirn, ihr Wunschgewicht zu erreichen bzw. auch zu halten.

Originalstudie: Brunstrom, Jeff M.; Rogers, P.J.; Burn, J. F.; Collingwood, J.M.; Maynard, O.M.; Brown, S.D.; Sell, N.R. (2010): Expected satiety influences actual satiety. In: Appetit, Vol. 54, Issue 3, June 2010. Abstract URL: http://www.ssib.org/web/past_programs/SSIB_2010_Abstracts.pdf,

Foto: shutterstock_15987394

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