Weizen verboten? Gehen wir den Ernährungsgurus auf den Leim?

Der Endokrinologe Prof. Peter Nawroth von der Uni Heidelberg meint in einer SWR-Sendung kritisch: „Erinnern Sie sich noch, als alle Fischöl aßen. Dann kam die Phase, da aßen alle Knoblauch, dann aßen alle das Kurkumin, dann aßen alle Dinge, die den Säuren-Basen-Haushalt ausgleichen. Jetzt kommt halt die Weizenfreiheit, dann kommt die Milchfreiheit. Ich weiß nicht, was morgen kommt . Wir sind so gutgläubig und gehen dem einen oder anderen auf den Leim.“ Er meint auch, dass immer wieder eine andere „Marketingsau“ durchs Dorf getrieben wird. Schließlich geht es ums Geschäft und mit Ernährung und Gesundheit lassen sich gute Geschäfte machen. Nun kämpfen 50 Prozent der Menschen mit ihrem Gewicht und da werden Tipps der „Experten“ gerne angenommen. Leider sind viele dieser Tipps durchaus in Frage zu stellen.

Seit Jahrtausenden stehen Obst und Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte, Fleisch und Fisch auf unserem Speiseplan und plötzlich soll das alles schlecht sein? Nun gut, einiges ist in der Zwischenzeit durch Umweltverschmutzung und Chemie belastet, aber liegen die Alternativen dann in mit Chemie versetzten Lebensmitteln oder bei Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten? Wohl kaum – denn eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung ist und bleibt der Garant für Gesundheit und Idealgewicht. Ausgewogen heißt aber nicht, von allem gleich viel zu essen und auch nicht zu viel zu essen, sondern wenig Süßspeisen, wenig Fleisch und Fisch, wenig Fett, Milchprodukte in Maßen und dafür viel Obst und Gemüse und Kohlenhydrate nach dem gegebenen Energiebedarf. Die Ernährungspyramiden geben dazu hilfreiche Tipps. Diese zeigen auch, dass wir viel Wasser trinken sollten und wenig zuckerhaltige Getränke und kaum Alkohol zu uns nehmen sollten.

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Aber wie bekommen wir das, was wir „gelernt“ haben und die Experten uns vormachen wollen, wieder aus unseren Köpfen? „Wir ernähren uns nach bestehenden Mustern und neuen Botschaften, die unser Gehirn bewusst oder unbewusst aufnimmt. Wir werden tagtäglich manipuliert. Wenn wir etwas ändern wollen, dann müssen wir gegen unsere unbewussten Prägungen ankämpfen.“ Der Leiter des Instituts für psychologisches Abnehmen rät zu sogenannten „Mentalpsychologischen Interventionen“. Mit diesen werden neue neuronale Prägungen im Gehirn geschaffen. Sein psyslim-Programm verrät, wie das geht.

 

Fotocredit: Weizenfeld II by Christian schnettelker (https://flic.kr/p/fmumKZ) under CC BY 2.0 (www.manoftaste.de).

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