Viele Kilos zu viel – Volkskrankheit Übergewicht

Liest man die aktuellen Statistiken, kommen alarmierende  Zahlen zu Tage. Mehr als 40 % aller österreichischen Erwachsenen (3.200.000) sind übergewichtig bzw. fettleibig. Etwa 11 % der Österreicher (600.000) leiden an krankhaftem Übergewicht. Jedes vierte bis fünfte Kind ist zu dick. Mehr als 800.000 österreichische Kinder leiden an chronischer Fettsucht. Die Übergewichts-/Adipositashäufigkeit ist in den letzten fünf Jahren um 25 Prozent gestiegen. Übergewicht entsteht, wenn über einen längeren Zeitraum hinweg mehr Energie in Form von Nahrung aufgenommen wird, als der Körper zum Beispiel durch Bewegung verbraucht. Letztendlich wird der Energieüberschuss in Form von Fett gespeichert, was zu einem erhöhten Körperfettanteil führt. Krankhaftes Übergewicht wird als Fettleibigkeit (Adipositas) bezeichnet.

Hungern als schneller Weg zum Wunschgewicht

Gleichzeitig nimmt die Zahl der Essstörungen zu. Immer mehr – vor allem Jugendliche – haben Probleme mit ihrem Körpergewicht. So bezeichnet die Statistik ein Viertel der österreichischen Kinder unter 15 Jahren als zu dick.

Aber auch Magersucht und die Ess-Brechsucht (Bulimie)  betreffen immer häufiger Jugendliche. Dabei sind es nicht Jugendliche,  welche die Statistik als zu dick bezeichnet, sondern jene, die ein falsches Körperbild entwickeln. Ein solches wird nicht zuletzt durch die idealen Körper, die im Fernsehen und in der Werbung zu sehen sind, erzeugt. Jedenfalls spielt die Psyche dabei eine Rolle.

Im Zusammenhang mit dem Abnehmen wird oftmals nur der Begriff Diät genannt. Die Bezeichnung Diät wurde ursprünglich im Sinne von Lebensführung“/“Lebensweise“ verwendet. Diäten werden hauptsächlich aus zwei Gründen angewendet: erstens zur Gewichtsab- oder -zunahme, zweitens zur Behandlung von Krankheiten. Umgangssprachlich wird der Begriff zumeist gleichgesetzt mit einer Reduktionsdiät zur Gewichtsabnahme und bildet somit ein Synonym zur Schlankheitskur. Selten wird dabei ein Arzt oder ärztlicher Berater zu Rate herangezogen, sondern die Ernährung wird radikal umgestellt. Doch sind es meist nur der Verlust an Wasser und Muskelmasse, die uns einen schnellen Erfolg vorspielen und der sogenannte Jojo-Effekt ist vorprogrammiert.

Monika Eder, praktizierende Ernährungsberaterin in Wien Hietzing sagt dazu in einem Interview: „Eine anhaltende Gewichtsreduktion sollte immer mit einer sinnvollen Veränderung der Essgewohnheiten einhergehen. Auf keinen Fall darf die neue Lebensweise „Verzicht“ bedeuten, denn gut und gesund zu essen, sollte Spaß machen und Genuss bereiten.“ Spaß, Optimismus, Leichtigkeit – das ist es, was schön und schlank macht. Veränderung ist aber gemäß der Psychologin Dr. Lieselotte Fieber immer eine psychische Herausforderung und braucht somit auch psychologische Methoden.

Der Anti-Diät-Tag als Mahnung und Hilfestellung

Jedes Jahr im Mai findet der internationale Anti-Diät-Tag statt, der mit vielen Aktionen auf die „Sinnlosigkeit und Schädlichkeit“ von „Hungerkuren“ hinweist. Der Anti-Diät-Tag wurde aus Protest gegen den Schlankheitswahn von Betroffenen im Jahre 1992 ins Leben gerufen. Heutzutage wollen wir schön und schlank sein, aber immer weniger wollen das um jeden Preis. In vielen Ländern starten an diesem Tag Aktionen, die nicht nur die Sinnlosigkeit von Abmagerungskuren anprangern, sondern auch die gesundheitlichen Gefahren, die von harmloseren Mangelerscheinungen bis zu lebensgefährlichen Essstörungen reichen.

Die Befürworter des Anti-Diät-Tages sind überwiegend von Diäten enttäuscht und haben damit schlechte Erfahrungen gemacht. Das heißt aber  nicht, dass sie nicht abnehmen wollen. Das Protestverhalten im Rahmen des Anti-Diät-Tages zeigt, dass Abnehmen durch und durch ein psychologisches Thema ist, das aber (noch) nicht als solches gesehen wird.

Ursachenforschung ist besonders wichtig für gesundes Abnehmen

In vielen Berichten liest man, dass Übergewicht angeboren sei. Allerdings zeigen die Fotoalben unserer Vorfahren kaum übergewichtige Menschen. Die alten Schwarzweißbilder unserer Großeltern und Urgroßeltern kennen kaum fettleibige Menschen – sieht man von einigen Ausnahmen einmal ab.  Deshalb kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass Übergewicht in den seltensten Fällen angeboren ist,  vielmehr liegen die Ursachen im Lebenswandel, der vorgelebt wird oder in einem gravierenden Einschnitt im bisherigen Leben.

Das sind auch die Gründe, warum bei vielen  Menschen die klassischen Diäten nicht anschlagen und nicht den gewünschten Effekt bringen. Monika Eder meint dazu: „Ich nehme mir sehr viel Zeit für das Erstgespräch, denn oft ist es gar nicht nur falsches Essen, das die Probleme verursacht. Eine Gewichtsreduktion bedeutet auch immer eine Lebensstiländerung, ich gebe in meiner Beratung dazu Impulse, eingefahrene Gewohnheiten zu erkennen und Schritt für Schritt zu ändern. Ganz besonders wichtig ist mir dabei, dass meine Empfehlungen im Alltag meiner Klienten umzusetzen sind. Manchmal gehören dazu auch Gespräche mit den Angehörigen oder ein Telefonat mit dem Kantinenkoch.“ Denn nur durch die ganzheitliche Betrachtung wird ein erfolgreiches und gesundes Abnehmen möglich.

Die genetischen Argumente bekommen auch Nahrung dadurch, dass viele übergewichtige junge Menschen auch übergewichtige Eltern haben.  Die Psychologin Lieselotte Fieber sieht darin einen sozialisatorischen Effekt. „Die Eltern „leben“ den Kindern etwas vor und diese ahmen das Verhalten der Erwachsenen einfach nach. Mit der Zeit kann es durch Fehlernährung natürlich schon zu genetischen Veränderungen kommen – aber definitiv nicht innerhalb einer Generation. Vielmehr geben die Eltern oft ein schlechtes Vorbild ab.“ Die Kinder übernehmen sozusagen die Gewohnheiten der Eltern – auch beim Essen.

Aber auch die Erwachsenen sind das Produkt der Vorgenerationen. Bei diesen war Nahrung oft knapp und wertvoll, deshalb wurden viele dazu erzogen, alles, was auf dem Teller war, auch aufzuessen und das war immer zu viel und zu fett – gleichzeitig fehlte die harte körperliche Arbeit.

Die Gesellschaft ändert sich. Hier findet sich eine weitere Ursache für die Fettleibigkeit. Die Menschen werden körperlich weniger gefordert, bewegen sich auch weniger, nehmen aber kalorienreiche Nahrung zu sich. Der Körper ist einfach nicht mehr in der Lage, die zugeführte Energie zu verbrennen und speichert diese in den Zellen.

Nun haben sich aber auch die Nahrungsangebote verändert. Fast-Food-Produkte und Fertiggerichte gehören heute zum Standard. Spätestens seit dem Film „Super Size Me“ weiß man, dass regelmäßiger Fast-Food-Konsum nicht gesund sein kann. In Ländern, wo man besonders gerne solche Läden aufsucht, gibt es besonders viele Fettleibige. So zum Beispiel sind in Houston in Texas zwei Drittel der Bevölkerung übergewichtig und ein Drittel davon ist richtig fettsüchtig.

Die Psyche spielt bei Übergewicht und Fettleibigkeit ebenfalls eine große Rolle. Essen wird heute oft als Kompensation für seelische Leiden gesehen. Begriffe wie „Frustessen“ sind nicht grundlos entstanden, sondern haben eine nachvollziehbare Basis.

Nun gibt es auch Stoffwechselstörungen, die zu einem Zuviel an Kilos führen können. Das ist aber selten. Mögliche hormonell bedingte Ursachen für Übergewicht können eine Überfunktion der Nebennierenrinde, eine Schilddrüsenunterfunktion oder ein Hirntumor sein. Solche Einzelfälle, die nichts mit der Volkskrankheit „Übergewicht“ zu tun haben, stellen die Ausnahme dar und werden medizinisch abgeklärt.

Die Ursachen sind also großteils „hausgemacht“ und liegen in der Verantwortung der Betroffenen bzw. deren Erziehern. Nicht ganz schuldlos sind wohl auch die Hersteller von Nahrungsmitteln, die natürlich Geschäfte machen wollen und mit immer ausgeklügelteren Methoden versuchen, die Leute an die Regale und an die Restauranttische zu locken. Solche Methoden sprechen meist das Unbewusste an und es wird wohl immer schwieriger, sich dagegen zu wehren. In der Zwischenzeit argumentieren Firmen sogar schon mit der Gesundheit, wenn sie Kalorienbomben an Kinder verkaufen wollen. Dagegen gibt es auch Kampagnen. Allerdings: Kritische Medienberichte erscheinen einmal, aber die Werbung gibt es andauernd. Deshalb geben viele Eltern ihren Kindern immer noch eine vermeintlich „gesunde Jause“ – bei welcher man annimmt, dass sie wenig Kalorien hätte – mit, dabei ist das Gegenteil der Fall.

Übergewicht und Fettleibigkeit – der Unterschied

Ein paar Kilogramm zu viel bedeuten wohl noch nicht das große Problem. Auf jeden Fall hat das mit einer Krankheit noch nichts zu tun, wiewohl man danach trachten sollte, diese Kilos wieder loszuwerden. Es gibt aber sogar Forschungsergebnisse, die für ein Übergewicht sprechen. So ist die Gefahr, nach einer Operation zu sterben, etwas geringer, wenn man einige Kilogramm Reserven vorzuweisen hat. Aber solche Ereignisse passieren hoffentlich nur selten.

Übergewicht ist natürich nicht optimal, aber noch lange nicht so gefährlich wie Fettleibigkeit, die auch Fettsucht oder Adipositas genannt wird. Worin liegt nun der Unterschied zwischen Übergewicht und Fettleibigkeit: Die Antwort gibt der sogenannte Body-Mass-Index, der auch als BMI bekannt ist. Übergewicht fängt bei einem BMI von 25 an, die Adipositas, die als Krankheit gilt, beginnt bei einem BMI von 30.

Gefährlicher Bauchumfang

In letzter Zeit gibt es ein Umdenken beim Thema Übergewicht. Neueste Forschungen haben ergeben, dass nicht die isolierte Betrachtung von Übergewicht aussagekräftige Hinweise auf Risikofaktoren für Gefäßerkrankungen, Bluthochdruck und Diabetes liefern, sondern der Bauchumfang. Die Studien zeigen, dass die Reduktion des Umfanges um nur einen Zentimeter das Risiko für die genannten Krankheiten um fünf Prozent sinken lässt. Das Lipidforum austriacum empiehlt, dass der Bauchumfang bei Frauen unter 88 cm und bei Männern unter 102 cm liegen sollte.

Viele Profiteure

Übergewicht ist ein Wirtschaftsfaktor – und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Da gibt es einmal die Produzenten der Lebensmittel, die sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen, um die Konsumenten bei Laune und bei Essen zu halten. Restaurants und Restaurantketten leben vom Essen in der Regel auch ganz gut. Nicht vergessen darf man die Marketing- und Werbebranche, welche die kulinarischen Besonderheiten vermarktet und in den Köpfen der Konsumenten präsent macht, so dass man sich dem Konsum nicht entziehen kann. Man stelle sich doch einmal vor, wenn wir nichts von Schokoriegeln, Milchshakes,  Torten, Hamburgern, Pommes Frites, Kartoffel-Chips und den vielen anderen verführerischen Angeboten wüssten, sondern uns einfach nur von Produkten aus dem eigenen Garten ernähren oder beim benachbarten Bauernhof einkaufen würden. Zweifellos wäre das Leben etwas mühsamer, wohl aber auch gesünder. Wir werden also verführt und lassen dies auch gerne zu. Die Folgen sind dramatisch – eine kranke Gesellschaft, ein krankes Gesundheitssystem, das sich das alles nicht mehr leisten kann. Gleichzeitig gibt es  einige blühende Wirtschaftsbereiche und somit viele Nutznießer dieses Systems.

Indirekt gehören sogar die Ärzte dazu, die wohl ohne der Fehlernährung ihrer Patienten auch genug zu tun hätten – aber zu viel und falsches Essen führt zu vielen Krankheiten, erschwert oder verkürzt sogar das Leben. Jedenfalls ist Übergewicht für die Mediziner ein lukrativer Umsatzbringer.

Die Nutznießer sind aber auch in der Produktion und Vermarktung nachfolgender Branchen zu finden. So machen Fitnesscenter, Anbieter von Hungerseminaren und natürlich die Produzenten der unzähligen Diätprodukte gute Geschäfte. Essen ist also ein Business, dem sich in unserer Gesellschaft niemand entziehen kann.

Abnehmen – eine Herausforderung

Ärzte wissen in der Regel, was ihren Patienten fehlt – wenn sie übergewichtig oder adipös sind. Eigentlich müssten sie nur ihre Ernährung umstellen und mehr Bewegung machen. Leichter gesagt als getan, scheint ein Dogma zu sein, denn trotz kompetenter ärztlicher Beratung oder Unterstützung von eigenen Ernährungsberatern gibt es generell gesehen keine Änderung der prekären Situation – im Gegenteil: Der Anteil der Übergewichtigen und Fettleibigen in der Bevölkerung steigt stetig an. Dabei bietet der Markt viele Möglichkeiten, die auch intensiv in Anspruch genommen werden.

Aber: Ohne Ernährungsumstellung und regelmäßiger Bewegung funktionieren auch die Diäten und Abnehmmittel nicht. Beides muss dauerhaft angelegt sein, damit Übergewichtige fit und gesund bleiben.  Es geht also um Veränderungen und solche sind psychisch zu sehen – anders formuliert: Abnehmen erfolgt im Kopf. Darauf nehmen die gängigen Angebote aber kaum Rücksicht. Dennoch wollen wir einige der beliebtesten Optionen kurz beschreiben.

Entwässerungsmittel, Abführmittel und Schlankheitstees sind leicht zu organisieren und bewirken in der Regel nur einen kurzfristigen Erfolg, indem einfach nur mehr Körperwasser ausgeschieden wird.

Die fettbindenden und sättigungsfördernden Mittel sind eine weitere Alternative. Solche Tabletten quellen im Magen auf, binden durch die spezielle Faserstruktur einen Teil der konsumierten Fette aus der Nahrung, die in der Folge nicht vom Körper aufgenommen, sondern ausgeschieden werden.

Diätetische Lebensmittel, die auch als Mahlzeitenersatz-Pulver bekannt sind, sind ebenso eine Möglichkeit, das Fett zu bekämpfen. Solche Pulver bestehen aus Eiweißkomponenten und dienen, vermischt mit Wasser, als Speiseeersatz, der eine Zeit lang die normalen Mahlzeiten ablösen sollte.

Quellstoffe dienen als Appetithemmer bzw. als Appetitzügler und sind meist als Kapseln erhältlich. Diese quellen im Magen auf ein Vielfaches ihres Volumens auf und führen zu einem Sättigungsgefühl. Natürlich wird dabei kein Fett verbrannt.

Dafür sind die Fatburner zuständig – wie die Bezeichnung schon zum Ausdruck bringt. Diese Fettkiller kurbeln den Stoffwechsel an und im Körper wird dadurch mehr Fett verbrannt.

Nachdem auch Kohlenhydrate fett machen können, sind auch Kohlenhydrat-Blocker eine Möglichkeit, Gewicht zu verlieren. Kohlenhydrate (z.B. Zucker) werden nicht nur für Übergewicht, sondern auch für viele andere Krankheiten verantwortlich gemacht.

Medikamente werden ebenfalls gerne genutzt. Die Pharmafirmen bieten unzählige Mittel, wie z.B. solche, die im Verdauungstrakt die Fettverbrennung hemmen, an.

Zu allen angeführten Optionen gibt es viele Angebote, die – isoliert betrachtet – alle ihre Berechtigung haben, aber in der Regel nur für einen kurzfristigen Effekt sorgen. Wenn nach einer Kur die alten Ernährungsgewohnheiten fortgesetzt werden, dann ist es nur eine Frage der Zeit, um sein Ursprungsgewicht wieder zu erlangen. Deshalb gilt unbedingt: Ernährungsumstellung und regelmäßige Bewegung – aber dazu ist eine Veränderung des neuronalen Systems notwendig. Abnehmen ist also eine Kopfsache.

Neben den angeführten Mitteln, gibt es eine Fülle von verschiedenen Diäten bzw. Abnehmprogramme, die zwischenzeitlich schon Bibliotheken füllen. „Weight Watchers“, „Glyx-Diät“, „Atkins“ oder die „Brigitte-Diät“ sind nur einige wenige Beispiele.

Schließlich gibt es noch eine Möglichkeit – und zwar den Weg zum Chirurgen. Fettabsaugungen werden immer beliebter und sorgen für einen kurzfristigen Effekt.

Abnehmen, aber mit Spaß

Bewegung ist ein wesentlicher Teil des erfolgreichen Abnehmens. Denn durch Bewegung werden die aufgebauten Fettreserven verbrannt. Wenn man anderweitig – z.B. mit Diäten oder Medikamenten Gewicht verliert, dann muss die Haut wieder gestrafft und erschlaffte Muskeln trainiert werden – körperliche Betätigung ist notwendig. Regelmäßig Sport zu betreiben oder der Besuch im Fitness-Center, ausgiebige Spaziergänge oder das regelmäßige Laufen, zählen zu den einfachen Möglichkeiten.

Für jene, die eine besondere Motivation brauchen, gibt es eine Vielzahl an neuen Trendsportarten, die neben dem gewünschten Effekt des Abnehmens auch einen erheblichen Spaßfaktor mit sich bringen. Eine davon ist Zumba. Zumba ist Aerobic auf lateinamerikanisch. Zu rhythmischer Musik wird eine Choreografie aus Fitnessübungen getanzt, die Bewegungen sind  an die Tanzstile von Salsa, Merengue und Reggaeton angelehnt. Eine Prise Hip-Hop sowie Bauchtanzelemente sind auch erlaubt. Durchschnittlich werden zwischen 400 und maximal 800 Kalorien pro Zumba-Stunde verbrannt. Zumba wird als Kurs in Fitnessstudios angeboten und ist somit in den meisten Studios im Monatspreis enthalten. Aber auch Nordic Walking macht vor allem in der Gruppe mehr Spaß als allein. Beim Nordic Walking handelt es sich um eine Form des Gehens, das durch den Einsatz von Stöcken, im Rhythmus der Schritte, unterstützt wird. Dieser Sport existiert zwar schon seit den 1930-iger Jahren, aber erfährt seit einigen Jahren eine Renaissance und wird mittlerweile von den unterschiedlichsten Altersgruppen angewandt. Eine neuere Variante sind die Smovey-Ringe, mit welchen ebenfalls sehr effektiv trainiert werden kann. Weitere Sportarten sind Pilates, Yoga, Aqua Fitness oder auch Pole Dance. So kann jeder eine seinem persönlichen Geschmack entsprechende Bewegungsart wählen und dadurch mit Spaß und Freude sein Wunschgewicht erreichen.

Leider beginnt niemand von sich aus– wenn er zuvor ein Bewegungsmuffel war – von alleine mit sportlichen Aktivitäten. Hierfür benötigt man sowohl eine psychische Veränderung als auch eine neue neuronale Konditionierung. Es geht letztlich um Einstellungsänderungen, welchen die alten Muster entgegenstehen. Abnehmen über Ernährungsumstellung und Bewegung benötigen also psychologische Lösungen.

Abnehmen beginnt im Kopf

Hinter Übergewicht und krankhafter Fettsucht verstecken sich oft psychische Probleme. Wenn diese nicht aufgespürt und professionell behandelt werden, dann  sind Abnehmversuche meist zum Scheitern verurteilt. Die Psychologin Sabrina Speiser meint dazu: „Seelische Konflikte führen zu Kompensationen – z.B. zur Fresssucht. Deshalb müssen die Konflikte eruiert und gelöst werden.“ Aber es müssen nicht immer nur psychische innere Konflikte sein, die für Übergewicht sorgen. Auch die versteckten Konditionierungen – also die erlernten Muster, die über die Erziehung oder auch über die Werbung entstanden, sind Problemfelder, die nur psychologisch zu lösen sind.

Einen weiteren psychischen Aspekt zeigt der Mentalpsychologe Karl Isak auf. „Ohne methodisches Vorgehen, welches die autosuggestiven Kräfte nutzt und einem zielgerichteten Denken, welches das eigene Unbewusste beeinflusst und konditioniert, ist Abnehmen schwierig. Betroffene verabsäumen es in der Regel, sich selbst in die Verantwortung zu nehmen und überlassen das Problem irgendwelchen Mittelchen oder sogar Chirurgen – und scheitern letztlich.“ Isak stellt eine psychologische Methode zum Abnehmen (psyslim) zur Verfügung, die Ziele erreichen lässt und zu Veränderungen führt – solche betreffen nicht nur das aktuelle Gewicht, sondern auch die für eine dauerhafte Gewichtsreduktion so wichtige Ernährungsumstellung und regelmäßige Bewegung.

 

Foto: Fotolia_27173286_Subscription_XL-MartesiaBezuidenhout

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