Dick – gesund und dennoch gefährdet

Übergewicht ist gefährlich – auch wenn man sich (noch) gesund fühlt! Es gibt auch „metabolisch gesunde“ Übergewichtige. Damit sind jene Übergewichtigen gemeint, welche trotz Ihrer zu vielen Kilos die Kriterien des metabolischen Syndroms nicht erfüllen. Diese Dicken haben einen normalen Blutdruck, normale Blutfettwerte und einen normalen Nüchternblutzucker. Bei einer in München und Regensburg durchgeführten Studie waren von 301 untersuchten Übergewichtigen 8,1 Prozent „metabolisch gesund“ – und zwar wesentlich mehr Frauen (11,2 Prozent) als Männer (3,3 Prozent). Aber Achtung – denn: In einem durchschnittlichen Beobachtungszeitraum von 6,2 Jahren wiesen 30 Prozent der zuvor als „metabolisch gesunden“ Übergewichtigen einen Bluthochdruck auf und 12 Prozent eine Diabetes Typ-2. Außerdem haben sich auch kardiale Risikofaktoren ungünstig entwickelt. Das heißt also, dass eine „metabolische Gesundheit“ weit weniger harmlos ist, als bisher angenommen. Gesunde Dicke werden schnell zu kranken Dicken.

Die deutsche Studie bestätigt eine schon früher von kanadischen Wissenschaftlern durchgeführte Metaanalyse mit weit über 60.000 Personen. Die Autoren kommen zum Schluss, dass Adipositas immer schädlich ist und das „gesunde Übergewicht“ ein Mythos ist.

Das metabolische Syndrom ist ein klarer Hinweis dafür, dass man abnehmen muss. Wenn also der Bauchumfang bei Männern mehr als 102 cm und bei Frauen mehr als 88 cm beträgt, dann müssen die Kilos runter – und zwar nachhaltig –, wenn man nicht über kurz oder lang zur Risikogruppe zählen möchte. Dauerhaft Gewicht verlieren kann man nur, wenn sich im Kopf etwas verändert – wenn man sozusagen psychologisch abnimmt.

 

Weitere Infos dazu:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=49978
http://derstandard.at/2000033933107/Uebergewicht-bei-Maennern-belastet-das-Herz-staerker
Fotocredit: 6207571_123rf feverpitched

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