Schnell oder langsam abnehmen – was wirkt besser?

Diäten wirken in 80 bis 90 Prozent der Fälle gar nicht. Einige Experten sprechen sogar von einer 95-prozentigen Negativquote. Oft wurde für das Scheitern das zu schnelle Abnehmen als Argument genannt. Nun haben australische Wissenschaftler um Joseph Proietto von der Universität Melbourne festgestellt, dass es keinen Unterschied zwischen langsam oder schnell wirkenden Diäten gibt. Beide Methoden sind gleich wirkungslos.

Die Wissenschaftler ließen zwei Gruppen von insgesamt 204 fettleibigen Personen eine 12- bzw.  36-Wochen-Diät absolvieren. Jene StudienteilnehmerInnen, die mehr als 12,5 Prozent an Gewicht verloren, wurden auf eine drei Jahre weiterführende Diät gesetzt. Das ernüchternde Ergebnis zeigte, dass beide Gruppen im Durchschnitt 71 Prozent des Gewichts wieder zulegten, welches sie zuvor verloren hatten.

Bisher gingen Ernährungsexperten davon aus, dass schneller verlorenes Gewicht wiederum schneller ersetzt wird. Die Studie, die im renommierten Fachmagazin „The Lancet Diabetes & Endocrinology“ veröffentlicht wurde, widerlegt diese Ansicht.

Für den Leiter des Instituts für psychologisches Abnehmen, DDDr. Karl Isak, ist die Studie eine Bestätigung dessen, dass Diäten der falsche Weg zum Abnehmen sind. „Egal, ob eine Diät schnell oder langsam zum Erfolg führen soll, sie wird in der Mehrzahl der Fälle immer scheitern, weil eine Diät keine neuronale Veränderung in den Gehirnen der Betroffenen verursacht. Deshalb braucht man keine Diät zum Abnehmen, sondern ein psychologisches Programm, das direkt auf das Unbewusste wirkt und dort für eine Veränderung sorgt, die wiederum den Körper nachhaltig schlank und attraktiv macht.“

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