Negative Kindheitserfahrungen verhindern Schlankheit

Es gibt vielfältige Hinweise, dass Übergewicht durch unbewusste Mechanismen entsteht. Solche können schon der Kindheit bzw. in der frühen Kindheit entstehen. Wenn zum Beispiel jemand im Kindesalter, wo sich das Gehirn noch in der Entwicklung befindet, traumatische Erfahrungen hat, dann kann Essen eine Kompensation dafür sein. Dabei geht es nicht nur um schlimme Einmalerfahrungen. Immer wiederkehrende elterliche Gewalt, Zurückweisungen, Liebesentzug, Mobbing in der Schule oder in der Peergroup, Ausgrenzung in sozialen Netzwerken, führen zu einem emotionalen Defizit, das mit Essen kompensiert wird. Der Preis dafür sind Übergewicht und langfristig gesehen gesundheitliche Schäden.

„Wir arbeiten mit unseren Kunden daran, das neuronale Glück wieder herzustellen. Dann ist Essen als Ausgleich für die negativen Erfahrungen nicht mehr notwendig. Nahrung versorgt kurzfristig das Belohnungssystem – zum Beispiel beim Fressattacken aus Frust, oder beim häufigen Naschen ohne dass Hunger gegeben ist. Betroffene brauchen dafür einen Ersatz, der im Gehirn durch bestimmte mentale Konstrukte hergestellt wird.“ Der Leiter des Instituts für psychologisches Abnehmen, Dr. Karl Isak, meint dazu, dass das Gehirn der Übergewichtigen „umprogrammiert“ wird.

 

Foto: shutterstock_Natig Aghayev 190546070.jpg

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