Essen ist Belohnung mit „gewichtigen“ Folgen

Das Unbewusste sorgt für automatische Handlungen. Das Unbewusste sorgt auch dafür, dass unser Belohnungssystem immer versorgt wird. Wenn nun nichts anderes zur Belohnung da ist, dann dient Essen als willkommener und leicht verfügbarer Ersatz. Dass Nahrungsmittel das Belohnungssystem aktivieren, ist von der Forschung zweifelsfrei bestätigt. Die fortgesetzte Versorgung des Belohnungssystems mit Leckereien aller Art verändern aber das Gehirn. Annette Horstmann vom Max-Planck-Institut Leipzig meint deshalb, „… dass schädliche Verhaltensmuster wie übermäßiges Essen aus Gewohnheit oder zur Belohnung allein durch Einsicht kaum zu verändern sind. Interventionsstrategien, die ausschließlich auf eine bessere Aufklärung setzen, reichen daher nicht aus.“ Deshalb gehen gute Ratschläge von Experten und Ärzten auch ins Leere. Der Leiter des Instituts für psychologisches Abnehmen, DDDr. Karl Isak setzt auf eine „Umprogrammierung“ des Gehirns: „Diäten, Ratschläge oder Fastenkuren müssen scheitern, weil es zu keinen nachhaltigen Veränderungen im Gehirn kommt. Deshalb haben wir mit psyslim ein Programm entwickelt, das u.a. mit sogenannten ‚Mentalpsychologischen Interventionen’ anstatt übermäßigem Essen eine neue Gewohnheit neuronal verfestigt.“

 

*Quelle: Annette Horstmann (2016): Zu viel ist nicht genug. In: Gehirn und Geist 2/2016

shutterstock_Ollyy 128298653

Facebooktwitterpinterestlinkedinmail