Die Welt wird fetter. Übergewicht und Fettleibigkeit steigen weltweit rapid an!

In Österreich und Deutschland ist rund die Hälfte der Bevölkerung zu dick. Da ist es wenig tröstlich, dass Übergewicht und Fettleibigkeit zu einem weltweiten Problem werden. Marie Ng von der Universität of Washington (Institute for Health Metrics and Evaluation) stellt im britischen Journal „The Lancet“ eine besorgniserregende Übersichtsstudie vor, die sich auf Daten aus mehr als 180 Ländern bezieht.

Demnach ist knapp ein Drittel der Weltbevölkerung übergewichtig oder fettleibig. Als Messkriterium wurde der von der WHO empfohlene Body-Mass-Index (BMI) herangezogen. Die Studie zeigt eine dramatische Entwicklung. So waren 1980 weltweit noch 857 Millionen Menschen übergewichtig oder fettleibig, 2013 waren es bereits 2,1 Milliarden Menschen.

War Übergewicht früher einmal ein Problem der westlichen Welt, sind nun Industrie- und Entwicklungsländer gleichermaßen davon betroffen. So haben Staaten wie Ägypten, Saudi Arabien, Oman, Honduras und Bahrain bei Frauen die höchsten Zuwachsraten bei Adipositas. In Neuseeland, Bahrain, Kuweit, Saudi Arabien und den USA sind bei den Männern die höchsten Steigerungsraten zu finden.

In Österreich entspricht das Ergebnis dem negativen Trend. Die aktuelle Situation sollte den Verantwortlichen ein Warnsignal sein. Bei Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren ist jeder Sechste übergewichtig. Dabei liegen die Buben und jungen Männer mit 18,9 Prozent beim Übergewicht vor den Mädchen mit 16.3 Prozent. Bei der Adipositas gibt es auch mehr junge Männer und Kinder – 10,3 Prozent zu 7,8 Prozent. Die Österreicher werden dann noch dicker. Weit mehr als die Hälfte der Erwachsenen ist zu dick (51,25 Prozent). Gemäß der Studie sind es bei den Männern 59,7 Prozent, bei den Frauen zeigt sich ein Anteil von 42,8 Prozent. Der Anteil der krankhaften Fettsucht ist in Österreich sehr hoch – und zwar 18,4 Prozent bei Männern und 17,4 Prozent bei den Frauen.

Deutschland gehört zu jenen zehn Ländern, wo die meisten Übergewichtigen leben. 20,5 Prozent der jungen Männer und Kinder und 21,9 Prozent der Mädchen sind übergewichtig. Die Werte liegen also über jenen von Österreich. Allerdings gibt es weniger adipöse junge Menschen: 5,5 Prozent Buben und junge Männer bzw. 5,3 Prozent bei den Mädchen. Bei den Erwachsenen sind die Werte mit 64,3 Prozent (Männer) und 49 Prozent (Frauen) gleichfalls sehr hoch.

Quelle - www.thelancet.com Vol384 August30,2014

 

Quelle: The Lancet, Vol 384, August 30, 2014, Seiten 766-781
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